Definition der Weltgesundheitsorganisation
Die World Health Organization (WHO) definiert Palliative Care als eine Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen verbessern soll, wenn eine lebensbedrohliche Krankheit vorliegt. Sie erreicht dies, indem sie Schmerzen und andere physische, psychosoziale und spirituelle Probleme frühzeitig und aktiv sucht, immer wieder erfasst und angemessen behandelt.
Palliative Care
- lindert Schmerzen und andere belastende Beschwerden,
- unterstützt den Patienten darin, so lange wie möglich aktiv zu bleiben,
- integriert psychische und spirituelle Aspekte,
- bejaht das Leben und erachtet das Sterben als normalen Prozess,
- will den Tod weder beschleunigen noch verzögern,
- unterstützt Angehörige, die Krankheit des Patienten und die eigene Trauer zu verarbeiten,
- ist Teamarbeit, um den Bedürfnissen von Patienten und Angehörigen möglichst gut gerecht zu werden,
- kann frühzeitig in der Erkrankung angewendet werden in Kombination mit lebensverlängernden Massnahmen, wie beispielsweise Chemo- und Radiotherapie. Sie beinhaltet auch die notwendige Forschung, um Beschwerden oder klinische Komplikationen besser verstehen und behandeln zu können.
Nationale Strategie Palliative Care
Bund und Kantone haben beschlossen, Palliative Care in der Schweiz im Rahmen einer nationalen Strategie zu fördern. In den Bereichen Versorgung, Finanzierung, Sensibilisierung, Bildung, Forschung und Freiwilligenarbeit zahlreiche Massnahmen umgesetzt und wichtige Grundlagenpapiere erarbeitet, womit eine gute Basis für die Förderung und Verankerung von Palliative Schweiz gelegt wurde.
Die «Nationalen Palliative Care Tage 2015» mit über 600 Teilnehmenden boten einerseits einen Rückblick auf die erreichten Meilensteine andererseits wurde auch aufgezeigt, in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. Der Film «Sterben heute» zeigt aus Sicht von betroffenen Personen, Angehörigen und Fachpersonen eindrücklich, wo noch Lücken und Probleme bestehen.